Friedenseiche Hamburg Barmbek

Stille Zeitzeugen: Stadtbäume und ihre Geschichten

Sie stehen mitten unter uns. Jeden Tag laufen hunderte Menschen an ihnen vorbei. Im Alltag wird ihnen aber wenig Aufmerksamkeit zuteil, dabei hätten sie die interessantesten Geschichten zu erzählen. Die Rede ist von bedeutenden Einzelbäumen und Baumalleen in Deutschlands großen Städten. Stadtbäume, sie kennzeichnen das Bild in Ballungszentren und bekommen doch so wenig Beachtung.

Berlin

Im Dezember haben wir euch schon die Kaiserplatane am Potsdamer Platz vorgestellt. Insgesamt gibt es in der Hauptstadt 439.000 Straßenbäume, ein Drittel davon sind älter als 40 Jahre und einige davon behaupten sich seit Jahrzehnten als Solitärbäume. Das Spektrum der Baumarten reicht von der deutschen Eiche, Buche und Linde bis hin zum Japanischen Schnurbaum. Berlin ist und bleibt eine Stadt der Gegensätze: Bekannt für die häufig noch erhaltene graue Tristesse des „modernen“ Wohnungsbaus und der „autogerechten“ Stadt, aber eben auch für das Grün der vielen Straßenbäume.

Hamburg

In Hamburg gibt es mehr als 7.000 Bäume, die vor 1900 gepflanzt wurden. Obwohl das Hafengebiet allein fast 72km² ausmacht, findet man in der Hansestadt doch auch noch mehr als 200.000 Bäume. Mit dem Online-Straßenbaumkataster kann man sich die Bäume nach interessanten Parametern filtern und auf einem Stadtplan anzeigen lassen. Ob ihr so auch die Friedenseiche (siehe Foto), bereits 1871 gepflanzt und umzäunt, aus der lialo Tour „Barmbeker Geschichte(n)“ findet?

München

Auch in München haben die Stadtbäume eine hohen Beitrag am Stadtbild. Unter den Einwohnern gibt es sogar Favoriten. Mit der Aktion „Mein schönster Baum“ hat die Stadt die Münchner aufgerufen, ihre schönsten Bäume zu zeigen und ihre Geschichten zu erzählen. Eine Sammlung der Beiträge und Bilder könnt ihr euch auf dem „Schauplatz“ der Aktion ansehen.

Wir sollten uns bewusst sein: Die hölzernen Senioren sind ein Zeichen für die Lebensqualität in unserer Stadt. Sind keine oder nur wenige vorhanden, hat das selten gute Gründe. Schaut euch um und wenn ihr einen Alten entdeckt, denkt an all die Geschichten, die er euch erzählen könnte.

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