Berlin hat große, kleine, runde, eckige, schöne, schmuddelige und unbekannte Plätze, die es wert sind, mal erkundet zu werden. Klaus hat sich auf Entdeckungstour gemacht.
Wer mit der U-Bahn (U4) zu seiner Tour anreist und die Treppen hochsteigt, steht schon auf dem Viktoria-Luise-Platz im Bayerischen Viertel in Schöneberg.
Das unter Denkmalschutz stehende Areal hat die Form eines langgestreckten Sechsecks und ist nach Viktoria Luise von Preußen benannt, der einzigen Tochter Kaiser Wilhelms II.
Hier wohnte für kurze Zeit auch Billy Wilder. Zu seiner Berliner Zeit war der österreichische Drehbuchautor, Regisseur und Schauspieler mit amerikanischem Pass noch ziemlich unbekannt. Doch seine Erlebnisse im Haus Nummer 11 haben seine Karriere nachhaltig beeinflusst. Und sind auch ein delikates Detail der Tour. Etwas zum Schmunzeln.
Diese und andere Geschichten von mal mehr und auch mal weniger bekannten Ereignissen werden in dieser abwechslungsreichen Tour sehr liebevoll beschrieben.
Weiter gehts zum Fasanenplatz, dem Ludwigskirchhof, dem Hohenzollernplatz und dem Nikolsburger Platz.
Für „lau“ klassische Musik hören
Unterwegs erfährt man allerhand über die Geschichte der Plätze und ihrer Anwohner. So z.B., wo man für „lau“ klassische Musik hören kann, wo Erich Kästner seinen Erfolgsroman „Emil und die Detektive“ schrieb und wo Claire Waldoff, die Mitte der 1920er Jahre in den größten Varietés der Stadt auftrat, wohnte.
Ein Highlight der Tour ist der Prager Platz. Er war in den 1920er Jahren ein kulturelles Zentrum im Berliner Westen. Hier lebten viele jüdische Bürger, Künstler und Intellektuelle. Dazu zählten u.a. Albert Einstein und Egon Erwin Kisch.
Berlin hat 228 Plätze
Klaus führt uns auf diesem ca. 4 km langen Spaziergang zwischen den U-Bahnhöfen Viktoria-Luise-Platz und Güntzelstraße zwar nur zu einer kleinen Auswahl, aber zeigt uns damit gefühlt schon die schönsten Plätze Berlins.
Auf jeden Fall hat man nach der Tour Lust auf noch viel mehr Platz.
